Montag, 20. Oktober 2014

Weh tun

Letztens meinte eine Freundin von mir, in Anbetracht meiner sichtbaren Resultate, dass sie auch gerne mit Sport anfangen würde, um in Form zu kommen. Ich fragte sie, welche Art von Workout sie denn gerne machen würde, da ich ja eine umfangreiche DVD-Videothek zum Ausleihen hab. Sie antwortete: "Eins, dass nicht weh tut."

Seitdem habe ich mich gefragt, warum ich mir denn täglich weh tue. Denn, wenn man mal ehrlich ist, ist die Zeit beim Sport anstrengend und ein Kampf mit sich selber.
Letzte Woche habe ich in der Schule die Antwort gefunden:

Ich tue mir täglich eine halbe Stunde weh, damit die restlichen 23,5 Stunden des Tages nicht mehr weh tun.
Es tut nicht mehr weh ein Baby, einen Rucksack voller Einkäufe und einen Kasten Wasser gleichzeitig zum Auto zu tragen. Es tut nicht mehr weh morgens den Nacken zu bewegen. Es tut nicht mehr weh quirlige Kinder auszuhalten und vor allem tut es nicht mehr weh mich im Spiegel zu sehen.
Dafür lohnt sich die "Quälerei" am Abend.

Ich wundere mich immer noch selber, wie gut mein Spiegelbild in Glastüren aussieht. Und von denen gibt es in der Schule jede Menge. Noch vor ein paar Monaten hätte jede Tür mir weh getan. Jetzt tue nur noch ich selber mir weh.

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